Über das Projekt InclusiveVR@Work

In den letzten Jahren haben sich Virtuelle Realitäten (VR - Virtual Reality) stark weiterentwickelt und werden inzwischen nicht nur im Freizeitbereich, sondern auch im beruflichen Kontext eingesetzt. Gründe hierfür sind, dass in VR anwendungsorientierte Trainingsszenarien durchgespielt werden können, wenn bestimmte Situationen in der Realität mit Risiken verbunden sind. Außerdem ermöglicht VR eine dezentrale Zusammenarbeit, bei der verschiedene Personen in einem gemeinsamen virtuellen Raum Inhalte gleichzeitig bearbeiten können, ohne dabei vor Ort sein zu müssen. Diese Möglichkeit der Zusammenarbeit inklusiv im beruflichen Kontext zu nutzen, ist Gegenstand des InclusiveVR@Work Projektes. Zwar nutzen Menschen mit (Schwer-)Behinderung bereits regelmäßig VR-Anwendungen, jedoch gibt es viele Barrieren, die in der bisherigen Forschung noch nicht systematisch untersucht wurden und für die es noch keine einheitlich einsetzbaren Lösungen gibt. Insbesondere gibt es noch keine Ansätze, die die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne (Schwer-)Behinderung in VR näher beleuchten.

Das folgende Bild zeigt ein Szenario, in dem vier Personen in VR an einem Projektmanagement-Tool zusammenarbeiten.

Daher ist es das Ziel des InclusiveVR@Work Projektes, innovative Arbeitsumgebungen für Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung in VR zu entwickeln, die eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ermöglichen. Dies wird erreicht durch die individuelle Anpassbarkeit der Arbeitsumgebung an die Sehbehinderung, die Integration von klassischen Arbeitsmitteln sowie die Modellierung der Zusammenarbeit, in der alle Mitglieder eines Teams gleichberechtigt zusammen an einem Projekt in einem virtuellen Raum arbeiten können und dabei ihre eigene auf ihr individuelles Sehvermögen und ihre Arbeitstechnik optimierte Sicht auf die Projektinhalte nutzen. InclusiveVR@Work schafft damit die Voraussetzung, dass eine inklusive Zusammenarbeit in VR möglich wird.